Am 8. Mai 1822 zieht das Ehepaar Adam und Anna Liszt mit ihrem zehnjährigen Sohn Franz von Raiding nach Wien und erreicht nach langwierigen Vorbereitungen eine der großen Musikhauptstädte Europas.
Die dreitägige Revolution und der darin resultierende Sturz des letzten Bourbonenherrschers Charles X. Ende Juli 1830 hinterlassen ihre Spuren im Schaffen zahlreicher Künstler.
In der zweiten Hälfte der 1850er-Jahre wendet sich Liszt nicht nur vermehrt der Vertonung liturgischer Werke zu, sondern auch der Komposition von Vokal- und Instrumentalmusik, die von religiösen, oft katholischen Sujets inspiriert werden.
Ende der 1870er-Jahre herrscht Ruhe in Europa. Zwar ist der russische Zar nicht glücklich mit der zentralistischen Europapolitik im Deutschen Reich, doch abgesehen davon nimmt man sich allerorten auch Zeit, zurückzuschauen.
Nicht immer komponiert Liszt allein, gelegentlich, insbesondere wenn er ob der Instrumentierung unsicher war wie bei seinen frühen Orchesterwerken, gibt er seine Musik in die Hände von befreundeten Musikern, die seine Stücke weiter bearbeiten.