Zum Hauptinhalt springen
Logo Liszt Portal
Franz Liszt Porträt Foto, Quelle: Klassik Stiftung Weimar

Stand der
Quellenerfassung

Hauptmenü
  • LisztQWV
    • Übersicht
    • Quellenerfassung (current)
    • Datenmodell
    • Infrastruktur
  • Liszt
    • Übersicht
    • 1822–1824: Erstlingswerk m...
    • Juli 1830: Les Trois Glorie...
    • 1857–1863: Musikalische He...
    • Herbst 1879: Liszt variiert...
    • 1880er: Spätes Komponie...
  • Projekt
    • Übersicht
    • Team
    • Publikationen
  • Aktuelles
  1. Home
  2. LisztQWV
  3. Quellenerfassung

Inhaltsverzeichnis

  • Detailliert strukturiert und für die digitale Vernetzung vorbereitet
  • Komponenten, Über- und Unterordnung

Die Erschließung von Liszts Oeuvre stellt bereits Generationen von Forscherinnen und Forschern vor große Herausforderungen. Erst der umfassende Abgleich aller Quellen zu einem Werk oder einem Werkkomplex sowie die Ausarbeitung eines Kriterienkatalogs erlaubt es, eine feingliedrige, in sich schlüssige Klassifizierung vorzunehmen. Daher wurde für die Erstellung des LisztQWVs das Prinzip von der Quelle zum Werk zur Prämisse gemacht: Im Zentrum der ersten Projektphase (2022–2025) steht aus diesem Grund die möglichst umfassende Erschließung und Beschreibung der Quellen zu Liszts musikalischen Werken. Der umfangreiche Materialbestand erstreckt sich über nahezu achtzig derzeit bekannte Quellenstandorte weltweit. Über zwei Drittel der Quellen – mehr als 18.300 Blatt – werden im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar aufbewahrt. Weitere Schwerpunkte bilden die Sammlungen u. a. in Budapest, New York, Paris, Washington und Wien. Da die Arbeit mit Digitalisaten bei der Erschließungsarbeit zwar unerlässlich ist, für eine gewissenhafte Arbeit aber dennoch auch die Einsicht in die Originale vonnöten ist, werden die verschiedenen Quellenstandorte besucht. Für die Autopsie der Weimarer Bestände ist die Projektmitarbeiterin vor Ort zuständig. 

Detailliert strukturiert und für die digitale Vernetzung vorbereitet

Entsprechend den Vorgaben historisch-kritischer Werkverzeichnisse differenziert sich die Sichtung und Vorerfassung nach den jeweiligen Quellentypen in Autographe, Abschriften und Drucke, wobei letztere zusätzlich zwischen Drucken mit autographen Eintragungen (v. a. Korrekturabzüge), Erstdrucken und weiteren Ausgaben unterschieden werden. Nach dem Prinzip der verteilten Datenhaltung wird RISM für die primäre Erschließung genutzt; dort nicht ideal abzulegende Daten sowie Quellen wie Drucke oder solche aus Privatbesitz werden hingegen in einer Erfassungstabelle gehalten, bis die projekteigene Datenbank erstellt ist. Die Daten liegen daher detailliert strukturiert vor und werden durch die Verbindung mit Normdaten (Personen, Körperschaften und Geographika) bereits für die vorgesehene digitale Vernetzung aufbereitet. Bei der Quellenbeschreibung werden neben den Standortangaben (RISM-Sigla, Signatur) und Links zu Digitalisaten die enthaltenen Provenienzangaben verzeichnet, die diplomatische Wiedergabe der Titel (Titelblätter, Umschläge und Kopftitel), der Widmungen und Datierungen vorgenommen sowie die kodikologischen Daten (u. a. Schreiber und Schreibmittel, Quellenumfang, Papiermaße, Rastrierung, Überklebungen) in möglichst standardisierter Form erfasst. Zusätzlich erhält jede Quelle einen detaillierten Beschreibungstext, in dem die physischen Merkmale kommentiert und relevante Eintragungen transkribiert werden. Außerdem erfolgt in einem separaten Kommentarbereich eine erste Zuordnung der Quellen zum (provisorischen) Werk und ggf. bereits zu einzelnen ausgeprägten Versionen und Fassungen (vgl. dazu auch Datenmodell). 

Komponenten, Über- und Unterordnung

Für komplexe Quellen, die z. B. mehrere Arbeitsschichten aufweisen, ist eine Unterteilung einzelner Signaturen in kleinere Einheiten erforderlich. Aus diesem Grund wird in der Tabelle zwischen über- und untergeordneten Quellen sowie Komponenten differenziert, was es erlaubt, die unter einer gemeinsamen Signatur überlieferten Bestandteile – seien es Stücke und Sätze aus einem mehrteiligen Werk (wie zum Beispiel den Ungarischen Rhapsodien) oder ein Konvolut aus verschiedenen Quellentypen wie Abschriften und Korrekturblätter – separat zu benennen und später auch separat anzusteuern. Gleichzeitig kann eine einzelne Quelle aufgrund von Liszts intensiven Überarbeitungsprozessen mehrere Werkfassungen in sich abbilden. Am Ende der ersten Projektphase (Juni 2025) ist diese grundlegende Erschließungsarbeit weitgehend abgeschlossen, so dass mit dem Abgleich des Quellenmaterials zu einem Werk(komplex) und der Erstellung von Werkeinträgen begonnen werden kann. Durch die Arbeit des Projektteams konnten zahlreiche in der Liszt-Forschung bisher noch nicht bekannte Quellen erfasst werden, was die Bedeutung des Projekts unterstreicht. Die systematische Sichtung von Auktionskatalogen gibt Hinweise auf weitere Quellen und Provenienzwege. 

Digitalisat Deckblatt zu Trois morceaux suisses für Klavier zu 2 Händen

Trois morceaux suisses für Klavier zu 2 Händen
Signatur GSA 60/Dep. H 1d
1836, 1877, Blatt 1
Copyright: Klassik Stiftung Weimar (Quelle)

Aktuelles

Forschungsreise USA I New York City

05.08.2024

Unser Arbeitsstellenleiter Daniel Tiemeyer berichtet über seine Forschungsreise zu fünf Bibliotheken in New York.

Mehr

Das LisztQWV-Team an der MEC 2024 mit Workshop und Vortrag

20.05.2024

Das Programm der Music Encoding Conference 2024, die vom 20. bis zum 23. Mai an der University of North Texas in Denton, Texas durchgeführt wird, enthält zwei Beiträge mit Beteiligung aus dem LisztQWV-Team.

Mehr

Neue Forschungsbeiträge des LisztQWV im 5. Liszt-Jahrbuch

01.02.2024

Ulrike Roesler, Severin Kolb, Daniel Tiemeyer und Boris Voigt (zusammen mit Filiz Oflazoğlu) trugen Forschungsbeiträge in dem im Februar 2024 erschienenen Liszt-Jahrbuch Nr. 5 zum Thema Liszt im Konzert bei.

Mehr

Workshop SLUB 10./11. November 2022

17.01.2023

Gemeinsam mit NFDI4Culture lud das LisztQWV-Team am 10./11. November 2022 Vertreter*innen aus laufenden und abgeschlossenen Projekten, die sich mit dem Aufbau von digitalen Quellen- und Werkverzeichnissen beschäftigen, zu einem Workshop nach Dresden ein.

Mehr

Überreichung einer Totenmaske Liszts

06.12.2022

Am 6. Dezember 2022 überreichte Prof. Dr. Ulrich Konrad (Würzburg) dem Heidelberger LisztQWV-Team eine Totenmaske von Franz Liszt aus seinem Besitz. Im abends folgenden Forschungskolloquium des Musikwissenschaftlichen Seminars sprach Konrad über die Konzeption des Symphonischen bei Wagner und Liszt und exemplifizierte seine Überlegungen am Siegfried-Idyll.

Mehr

Kontakt

Sächsische Landesbibliothek
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden SLUB
Abteilung Informationstechnologie
Referat Digitale Objekte
Postadresse: 01054 Dresden
Besucheradresse: Zellescher Weg 18
01069 Dresden

Logo: Universtität HeidelbergLogo: Klassik Stiftung WeimarLogo: SLUB
Logo: Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG
  • Impressum
  • Barrierefreiheit
  • Datenschutz
© 2025, Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)