Das „Digitale Liszt Quellen- und Werkverzeichnis“ (LisztQWV) schließt eine Lücke in der Musikforschung zum 19. Jahrhundert, indem es erstmals sämtliche Quellen und Werke des Komponisten Franz Liszt (1811–1886) verzeichnet. Es reagiert damit einerseits auf Desiderate der Liszt-Forschung, die bislang über kein vollständiges und zuverlässiges Verzeichnis der Quellen und Werke des Komponisten verfügt. Andererseits nutzt es die neuen digitalen Modelle relationaler Visualisierung, um den flexiblen Werkbegriff bei Liszt, der es bislang schwierig macht, zwischen Werk und Fassungen zu unterscheiden, produktiv zu machen. Als Verzeichnis-Projekt, das als Langfristvorhaben über einen Zeitraum von zwölf Jahren angelegt ist, soll es ebenso eine Grundlage für die Liszt-Forschung bilden und ihr nachhaltige Impulse verleihen wie der musikinteressierten Öffentlichkeit ein neues Bild eines bislang nur unzureichend konturierten Komponisten anbieten. Durch eine digitale Präsentation im Open Access und nach den FAIR-Prinzipien werden die Forschungsergebnisse nicht nur frei zugänglich, sondern auch optimal nachnutzbar und anschlussfähig.
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Laufzeit: Langfristvorhaben (2022–2034, 1. Projektphase: 2022–2025)